17. September 2017
Ich weiß es nicht was es is, aber irgendwie funktioniert das mit dem Wachaumarathon und mir nicht ganz so, wie ich mir das wünschen tät. Bereits 2014 musste ich auf meinen Start kurzfristig verzichten (gerissenes Kreuzband) und auch dieses Jahr machte mir meine Achillessehne in den letzten 4 Wochen einen Strich durch das Training. Ok, zugegeben, die Vorbereitung im Sommer hätte viiiel besser sein können, so richtig ins regelmäßige Laufen bin ich nämlich nicht reingekommen, aber eben durch die entzündete Achillessehne konnte ich dann nicht amal zum Schluss bissi gasgebn… Stattdessen verbrachte ich viele Stunden auf der Couch mit Eispackung, Weißkohlwickel oder massierte/ dehnte/ blackrollte vor mich hin… Schonen eben. Tja. Meine Kondi ging flöten, das Hotel war aber gebucht und wer seiner Mama zu ihrem 60. Geburtstag einen Marathonstartplatz schenkt hat dann gefälligst zumindest auch selbst denselbigen zu versuchen…. tja.
Am Samstag (Vortag) reisen wir am frühen Nachmittag nach Krems an. Dort holn wir uns gleich unser Startsackerl und gönnen uns die gratis Portion Pasta – Stichwort: carboloading. Im Kaffee Campus Krems genehmigen wir uns 2 Tasserl feinsten (!!!) Kaffee, bevor wir dann dem Karikaturmuserum Krems (gratis Eintritt für Teilnehmer) noch einen Besuch abstatten. Im Orange Wings Hotel haben wir zum Glück noch ein leistbares Doppelzimmer gefunden (zweckmässig, sehr freundliche Mitarbeiter, unkompliziert, gerne wieder!) – alles andere scheint in Krems und Umgebung schon Monate vorher ausgebucht. Zum Abendessen (still carboloading….) gibts yummi Pizza im Firenze. Dann fallen wir müde (und fully carbo-loaded) ins Bett.
Sonntag. Tag des 20. Wachaumarathons. Und wir sind mitdabei. Pünktlich um 6Uhr gibt’s Frühstück (eingeweichtes Birchermüsli mit Bananen, Heidelbeeren & Nüssen und Kaffee – um der Verdauung ein bisschen auf die Sprünge zu helfen…). Nach den letzten Vorbereitungen (tapen, Chip, Zielsackerl,…) fahren wir zum Parkplatz in der Nähe vom Bahnhof wo schon unser Bus nach Emmersdorf wartet. Auf der halbstündigen Fahrt flussaufwärts der Donau entlang bleibt nicht viel Zeit die schöne (heute leider sehr regnerische) Weinberg-Landschaft zu genießen… Mit jedem Kilometer den man sich von Krems entfernt wird einem bewusster dass man das alles später zurücklaufen muss. Na servas! Im Magen wirds flauer, das Gesicht wird blässer, es kribbelt, aber jetz hilfts eh nix mehr… Augen zu und durch. Kurz noch einmal in einem Gasthof mit Tee aufgewärmt, fällt dann um 10Uhr der Startschuss. Es regnet leicht. Mag ich. Und die Temperatur is mit 11 Grad eigentlich auch perfekt zum Laufen. …..wäääre da nicht meine zwickende Achillessehne und meine mässige Vorbereitung….. Mum und ich verabschieden uns und dann lauf ich einfach drauf los. Fühlt sich zunächst super an, aber spätestens nach 12km merke ich deutlich, dass ich in den letzten Monaten selten bis gar nicht längere Läufe absolviert habe. Mein Körper will nicht so richtig. Neue Bestzeit ist an diesem Tag sowieso nocht drinnen. Ich schraube das Tempo auf “Schnecke” zurück – finishen will ich nämlich schon, v.a. wegen der wunderhübschen Finisher-Medaille! 🙂 Ich versuche die Strecke so gut wie möglich zu genießen – die Playlist macht Laune, die Zuschauer geben trotz Regen ihr Bestes, bei den (reichlichen) Verpflegungsstationen verlasse ich diesmal auf natürliche Kohlenhydrat-Quellen (Bananen ftw) um Magenprobleme zu umgehen – funktioniert. Ja klar, phasenweise isses schon a bissi zach, aber veery slowly but surely komm ich Krems immer näher und nach 4h und 21 Minuten biege ich dann endlich in die Zielgerade ein, lass mich feiern und bin überglücklich! Tschakkaaaa – Marathon Nr.3 gefinished. Läuft. Auch wenn diesesmal um 6 Minuten langsamer als noch im April, bin ich doch ganz zufrieden.
Im Zielbereich lass ich meine Haxn bissi durchkneten, gönne mir das eine oder andere Stück Obst/Kuchen und mache mich langsam auf den Weg zu den Kleiderbussen (übrigens – die Organisation beim Wachaumarathon ist TOP!!!). Mum hat im Vordeld gemeint sie brauche mindestens 5h 30min (Zielschluss). Doch dann läutet auch schon das Telefon. “Ich bin fertig!” – und das nach 4h 43min! Hammer Leistung! 🙌 #60yearsandstillgoingstrong
Schnell raus aus den nassen Laufklamotten, rein in trockene, noch schnell eine Schachtel (!) Kuchen gehamstert (weil Mama zunächst vergessen hat bei der Zielverpflegung zuzuschlagen…🙈) und dann ab nach Hause – und zwar mit einem fetten Grinsen im Gesicht (nicht nur wegen dem Kuchen!). Schön war’s!
P.S. Die Achilles ist übrigens noch ganz. Während dem Laufen waren die Schmerzen wirklich erträglich – danach nimmer ganz aso^^ Aber sobald die Sehne wieder in Ordnung is……. – ihr wisst schon was jetz kommt- ……..daaaann wird endlich mal WIRKLI gscheit trainiert. Diese 4h Marke…. iwann muss ich die doch knacken können……..!!! 😅