Wachaumarathon 2017: #42195meterdiedonauowi

17. September 2017

Ich weiß es nicht was es is, aber irgendwie funktioniert das mit dem Wachaumarathon und mir nicht ganz so, wie ich mir das wünschen tät. Bereits 2014 musste ich auf meinen Start kurzfristig verzichten (gerissenes Kreuzband) und auch dieses Jahr machte mir meine Achillessehne in den letzten 4 Wochen einen Strich durch das Training. Ok, zugegeben, die Vorbereitung im Sommer hätte viiiel besser sein können, so richtig ins regelmäßige Laufen bin ich nämlich nicht reingekommen, aber eben durch die entzündete Achillessehne konnte ich dann nicht amal zum Schluss bissi gasgebn… Stattdessen verbrachte ich viele Stunden auf der Couch mit Eispackung, Weißkohlwickel oder massierte/ dehnte/ blackrollte vor mich hin… Schonen eben. Tja. Meine Kondi ging flöten, das Hotel war aber gebucht und wer seiner Mama zu ihrem 60. Geburtstag einen Marathonstartplatz schenkt hat dann gefälligst zumindest auch selbst denselbigen zu versuchen…. tja.

Am Samstag (Vortag) reisen wir am frühen Nachmittag nach Krems an. Dort holn wir uns gleich unser Startsackerl und gönnen uns die gratis Portion Pasta – Stichwort: carboloading. Im Kaffee Campus Krems genehmigen wir uns 2 Tasserl feinsten (!!!) Kaffee, bevor wir dann dem Karikaturmuserum Krems (gratis Eintritt für Teilnehmer) noch einen Besuch abstatten. Im Orange Wings Hotel haben wir zum Glück noch ein leistbares Doppelzimmer gefunden (zweckmässig, sehr freundliche Mitarbeiter, unkompliziert, gerne wieder!) – alles andere scheint in Krems und Umgebung schon Monate vorher ausgebucht. Zum Abendessen (still carboloading….) gibts yummi Pizza im Firenze. Dann fallen wir müde (und fully carbo-loaded) ins Bett.

Sonntag. Tag des 20. Wachaumarathons. Und wir sind mitdabei. Pünktlich um 6Uhr gibt’s Frühstück (eingeweichtes Birchermüsli mit Bananen, Heidelbeeren & Nüssen und Kaffee – um der Verdauung ein bisschen auf die Sprünge zu helfen…). Nach den letzten Vorbereitungen (tapen, Chip, Zielsackerl,…) fahren wir zum Parkplatz in der Nähe vom Bahnhof wo schon unser Bus nach Emmersdorf wartet. Auf der halbstündigen Fahrt flussaufwärts der Donau entlang bleibt nicht viel Zeit die schöne (heute leider sehr regnerische) Weinberg-Landschaft zu genießen… Mit jedem Kilometer den man sich von Krems entfernt wird einem bewusster dass man das alles später zurücklaufen muss. Na servas! Im Magen wirds flauer, das Gesicht wird blässer, es kribbelt, aber jetz hilfts eh nix mehr… Augen zu und durch. Kurz noch einmal in einem Gasthof mit Tee aufgewärmt, fällt dann um 10Uhr der Startschuss. Es regnet leicht. Mag ich. Und die Temperatur is mit 11 Grad eigentlich auch perfekt zum Laufen. …..wäääre da nicht meine zwickende Achillessehne und meine mässige Vorbereitung….. Mum und ich verabschieden uns und dann lauf ich einfach drauf los. Fühlt sich zunächst super an, aber spätestens nach 12km merke ich deutlich, dass ich in den letzten Monaten selten bis gar nicht längere Läufe absolviert habe. Mein Körper will nicht so richtig. Neue Bestzeit ist an diesem Tag sowieso nocht drinnen. Ich schraube das Tempo auf “Schnecke” zurück – finishen will ich nämlich schon, v.a. wegen der wunderhübschen Finisher-Medaille! 🙂 Ich versuche die Strecke so gut wie möglich zu genießen – die Playlist macht Laune, die Zuschauer geben trotz Regen ihr Bestes, bei den (reichlichen) Verpflegungsstationen verlasse ich diesmal auf natürliche Kohlenhydrat-Quellen (Bananen ftw) um Magenprobleme zu umgehen – funktioniert. Ja klar, phasenweise isses schon a bissi zach, aber veery slowly but surely komm ich Krems immer näher und nach 4h und 21 Minuten biege ich dann endlich in die Zielgerade ein, lass mich feiern und bin überglücklich! Tschakkaaaa – Marathon Nr.3 gefinished. Läuft. Auch wenn diesesmal um 6 Minuten langsamer als noch im April, bin ich doch ganz zufrieden.

Im Zielbereich lass ich meine Haxn bissi durchkneten, gönne mir das eine oder andere Stück Obst/Kuchen und mache mich langsam auf den Weg zu den Kleiderbussen (übrigens – die Organisation beim Wachaumarathon ist TOP!!!). Mum hat im Vordeld gemeint sie brauche mindestens 5h 30min (Zielschluss). Doch dann läutet auch schon das Telefon. “Ich bin fertig!” – und das nach 4h 43min! Hammer Leistung! 🙌 #60yearsandstillgoingstrong

Schnell raus aus den nassen Laufklamotten, rein in trockene, noch schnell eine Schachtel (!) Kuchen gehamstert (weil Mama zunächst vergessen hat bei der Zielverpflegung zuzuschlagen…🙈) und dann ab nach Hause – und zwar mit einem fetten Grinsen im Gesicht (nicht nur wegen dem Kuchen!). Schön war’s!

P.S. Die Achilles ist übrigens noch ganz. Während dem Laufen waren die Schmerzen wirklich erträglich – danach nimmer ganz aso^^ Aber sobald die Sehne wieder in Ordnung is……. – ihr wisst schon was jetz kommt- ……..daaaann wird endlich mal WIRKLI gscheit trainiert. Diese 4h Marke…. iwann muss ich die doch knacken können……..!!! 😅

#topofAustria: Großglockner 2017

3. – 4. September 2017

In 1,5h vom Lucknerhaus (1948m) Parkplatz (ca. 12€ für 1 Tag) über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte (2801m), wo wir umser Lager bezogen. Der ursprüngliche Plan wär gewesen am nächsten Tag über den Stüdlgrat auf den Glockner (3978m) zu kraxln. Nach ein paar Gesprächen mit Bergführern beim Abendessen (das Buffet schmeckt noch immer gut!) entschieden wir uns schweren Herzens schlussendlich doch für die Normalroute über das Ködnitzkees. Am Grat herrschten wegen des Schneefalls der letzten Tage sehr winterliche Verhältnisse, was wir schlussendlich nicht riskieren wollten, war es für manche von uns ja doch erst die erste bissi ausgesetztere Tour.

Am Montag Morgen brachen wir um 6.30 Uhr bei klarem Himmel gemütlich auf rg Gletscher. Nach ca. 45min seilten wir uns an, Steigeisen kamen aber erst nach der Adlersruhe zum Einsatz, vorher war der Schnee sehr griffig zu gehen. Vorbei an ein paar Spalten geht’s nach ca. Einer halben Stunde über einen steilen, mit Drahtseilen versicherten Steig den letzten Rücken zur Erzerherzog-Johann-Hütte. Dort gönnen wir uns eine Tee-Pause und lassen die letzten Bergführer-Gruppen vor, damit wir uns dann nicht unnötig stressen lassen müssen. Sehr gemächlich bewegen wir und in der 4er-Seilschaft rg. Glocknerleitl, das zum Glück dank des Neuschnees gar nicht mehr eisig ist. Super zu gehen. Viele Seilschaften kommen uns schon entgegen, öfter muss gewartet werden, so auch auf der Glocknerscharte – was aber den Vorteil hat, dass wir dann allein am Gipfel sind 🙂 Die Aussicht is an diesem Tag ein Traum! Totally worth it. Runter kommen wir gut veran. Auf der Adlersruhe trinken wir noch mal was, dann ruck-zuck hinunter zur Stüdl unsere hinterlassenen Sachen abholen (Schließfächer gibts für 10€ Einsatz), und dann im Laufschritt hinunter zum Auto wo wir um ca 16Uhr ankommen. Meine Achillessehne zwickt ganz schön. 🙈 Aber das ist eine andere Geschichte…

Schön war’s. Danke Eli, Jojo & Mani für die tolle Tour aufs Dach von Österreich.

Watzmann-Ostwand: #ostalpenklassiker

29.-30. August 2017

“Wann er donnert, Gott behüt,
der Berg, der kennt ka Einseg’n nit.
Watzmann, Watzmann, Schicksalsberg,
du bist so groß und i nur a Zwerg.”

…sang Wolfgang Ambros im Kultmusical “Der Watzmann ruft”. Dass der König Watzmann “groß und mächtig” ist wussten wir spätestens als wir am Vorabend unserer Tour am Fuße der Ostwand standen. Das kommt man sich wirklich etwas winzig vor im Vergleich, wenn sich da 2000 Meter vor einem auftürmen. Die Frage “Auffi oder nit auffi?” stellt sich uns jedoch nicht. Das Vorhaben steht: Die Durchsteigung der Watzmann Ostwand über den Berchtesgadener Weg.

Am 29.8. machten wir (Jojo und ich) uns mit den Öffis auf den Weg von Innsbruck zum Königssee, um gerade noch eines der letzten Boot rg St. Bartholomä (17.15Uhr, 8 Euro) zu erwischen. Am Königssee herrscht reges touristisches Treiben. Schnell weg. Am Boot gibts Infos und das obligatorische Trompeten-Konzert an der Echowand. Schon toll. Nach einer halben Stunde erreichen wir St. Bartholomä. Die Sonne liefert sich mit den umliegenden Bergen ein eindrucksvolles Licht/Schatten-Spiel. Hier könnte man im Ostwand-Lager (11 Euro) übernachten, wir haben aber Zelt, Schlafsack & Isomattte dabei und gehen noch ca. 45min weiter bis zur Eiskapelle am Talende um dort unser Lager aufzuschlagen (MERKE: das nächste Mal lieber 11€ zahlen und dafür sich am nächsten Tag mit einem viel zu schweren Rucksack abmühen müssen…..!!!!). Nach einer kurzen Fotosession in der imposanten Eiskapelle (niedrigstes Schneefeld der Alpen) und schneller Jause gehts ab in die Schlafsäcke. Eigentlich nicht unbequem. Aber schlafen – Fehlanzeige. Wenn wir gesamt auf 2-3 Stunden kommen ist das viel…

Am Morgen des 30.8. tauchen schon gegen 5 Uhr die ersten Stirnlampen am Weg von St. Bartholomä auf. Zeit auch für uns aus den Federn zu hüpfen, das Zelt abzubauen den viiiiiel zu schweren Rucksack zu schultern…. Um kurz vor halb 6 gehts gemütlich links von der Eiskapelle durch die Latschen nach oben bis in eine Rinne. Dort darf man den Ausstieg (kl. grüner Punkt) nach rechts oben auf das Grasband nicht übersehen. Der Weiterweg ins Schuttkar getaltet sich logisch, wenn auch z.T. rutschig. Dort treffen wir auf die erste Seilschaft mit Bergführer. Die lassen wir gleich mal vor um uns zunächst die Wegfindung zu ersparen. Das erste Mal richtig kraxeln ist dann bei der Wasserfallwand gefragt. Die erste 3er Stelle. Griffiger Fels. Wir klettern ohne Seil rauf (wie auch den Rest der Wand). Fallen sollte man nicht. Aber wir fühlen uns wohl. Macht Spaß. Und schnell hat man wieder 2er-Gelände unter den Füßen. Aufpassen muss man aber mit losen Steinen in der gesamten Wand. Nicht selten hört man von oben ein lautes “Steeeein!”. Nach der Wasserfallwand (beim Ringhaken) nach rechts und dann relativ schnell (haben wir gleich mal übersehen) in eine kaminartige Rampe. Die Sonne brennt schon ziemlich runter und wir machen im Schatten eine ausgiebige Frühstückspause. Ist schon ziemlich kräftezehrend ständig im anspruchsvollen Gelände permanent nach oben zu gehen/kraxeln. (Aja, und hab ich schon den viiiiel zu schweren Rucksack erwähnt….?!! 😉 Danach geht’s relativ eindeutig, manchmal ein bisschen ausgesetzer, zum Brotzeitplatzerl. Auf die Pause hier verzichten wir aber. Rechts der Gipfelschlucht geht’s rechtshaltend nach oben. Manchmal gibts grüne Punkte zur Orientierung. Der Weg bis zum Biwak zieht sich ein bisschen, v.a. weil ich kräftemäßig echt schon k.o. bin. Es geht nur schleppend voran, zum Leidwesen von Jojo, der ohne mich um einiges schneller vorwärts kommen würde. Aber beim Biwak gönnen wir uns im Schatten noch einmal eine ausgiebige Pause, bevors dann die letzten paar hundert Meter noch einmal ein bisschen anspruchsvoller zur Südspitze geht. Zunächst hinauf zu einer Rampe, dort links und dann nicht die Steilstufe (Haken, Punkt) nach rechts verpassen. In den Ausstiegskaminen kann man eigentlich nicht aus. Konzentriert nach oben. Ein paar letzte Kräfte sollte man sich für die Schlüsselstelle (8m-Schlusswand, 3+) nach dem Sattel noch aufheben, dann hat man’s so gut wie geschafft. Gut so! Nach 2000 Höhenmetern permanent konzentriertes Kraxeln und Gehen bin ich schon ziemlich fertig, nicht wegen der Schwierigkeit, sondern v.a. der Länge (insgesamt waren wir doch fast 7h in der Wand, samt zahlreicher Pausen). (MERKE:Das nächste Mal uuunbedingt mit leichtem Gepäck!!!) Wasser haben wir leider nur noch 1/4 Liter, mit dem müssen wir haushalten – bis zur nächsten Hütte (egal in welche Richtung) ist es noch a Stückerl. Während der langen Gipfelrast schmieden wir Pläne für den Abstieg. Wimbachgrieshütte vs. Watzmannüberschreitung zum Watzmannhaus. Wenn wir schon mal hier sind entscheiden wir uns für zweiteres. 

Topo Berchtesgadener Weg

Die Überschreitung von der Südspitze (2712m) zur Mittelspitze (2713m) und weiter zum Hocheck (2651m) ist gut versichert. Halbwegs schwindelfrei und trittsicher sollte man schon sein, aber wir kommen flott voran. 1h bis zur Mittelspitze, 20min zum Hocheck, 50min zum Watzmannhaus (1915m). Dort gibts mal ein paar Liter zu Trinken (Achtung, Wasser gibts dort auch nur begrenzt…) und ein Zirberl um unsre aufgewühlten Mägen wider ein bisschen einzurenken.


Topo Watzmannüberschreitung

Die nächste Bushaltestelle ist entweder am Königsee oder bei der Wimbachbrücke. Der Wanderweg zu Zweiterem ist genau richtig um die Füsse ohne viel denken einfach “laufen” zu lassen. In gut 2h erreichen wir dann endlich den Talboden. Müde. Hungrig. Und vor allem überglücklich. Nach einen Sprung in den Wimbach sind wir wieder ein bisschen erfrischt und ready für die Heimfahrt. Wieder Öffis. Mega umständlich. Lange. Aber das ist eine andere Geschichte… 😉

Was für ein Erlebnis! Die Strapazen waren’s auf jeden Fall wert. Dankbar, dass alles gut gegangen ist, werfen wir einen Blick zurück auf den “Schicksalsberg”, der diesen Namen nicht wirklich verdient hat. Klar, man muss aufpassen – sich nicht zu versteigen, keine Steine loszutreten, mit den Kräften hauszuhalten, das Wetter im Auge zu haben,… Aber für diejenigen, die sich konditionell, kräftemässig und klettertechnisch dieser Tour gewachsen sehen, wird dieser “Klassiker” sicher nicht enttäuschen. 

HAPPY. THANK YOU. MORE PLEASE.

Ummi übers Tote Gebirge: #längsüberschreitung

Vor 2 Jahren nahm ich diese Tour bereits schon mal in Angriff, hab mich aber dann im Dunkeln am Weg rauf zum Prielschutzhaus verlaufen (ja, das geht). Dieses Mal sollte die Aktion erfolgreicher verlaufen.

Den gesamten Touren-Track gibts hier: Totesgebirge-Längsüberschreitung

Insgesamt waren’s: 81km – 6333hm rauf – 6471hm runter

13.8.2017: Tag 1/Anreise

Von Spital am Pyhrn (658m)/ Parkplatz der Wurzeralmstandseilbahn gehts am späten NM los. Hier hat man die Möglichkeit entweder mit der Bahn hochzufahren, den Wanderweg über die Piste zu nehmen, oder etwas einsamer, dafür umso schöner und abenteuerlicher, wenn auch bissi gatschiger über die “Hölle” zu gehen. Letzers war unsere Wahl. Auch wenn die Brennessel-Stiche noch Tage danach juckten, ist es dieser Ausflug in eine schaurig-schöne Steinlandschaft mit unterirdischen Bacherl und alten Steinzeichnungen allemal wert.

Und plötzlich steht man am Teichl-Boden. Traumhaft. Der Stubwieswipfel türmt sich zur rechten Seite auf. Immer wieder ein Muss – ein Abstecher da rauf!

Wieder herunten auf der Forststrasse gehts im Laufschritt sie letzten “Meter” zur Dümlerhütte (1495m). Nettes Team. Gutes Essen. Super Lager. Läuft.

Talstation – 2h – Teichlboden – 45min – Stubwieswipfl – 45min -Dümlerhütte


14.8 2017: Tag 2/ Ganz a schöna Gewalthatscher

Noch im Dunkeln breche ich auf. Es gilt am heutigen Tag keine Zeit zu verlieren. Einige Kilometer mit nicht wenigen Höhenmetern stehn am Program. Der sternenklare Nachthimmel verspricht Gutes! Kurz nach Sonnenaufgang steh ich allein am Warscheneck (2389m). In solchen Momenten weiß man warum man sich die “Quälerei” immer wieder antut. Von hier sehe ich den langen Bergrücken den ich heute zunächst entlang muss, im Hintergrund das Tagesziel am Fuße der markanten Spitzmauer. Bissi mulmig wird mir bei dem Anblick schon. Die Zeitangaben auf den Wegweisern ignoriere ich. Hilft ja eh net. Also nix wie los… In der angenehmen Morgensonne geht’s durch malerisches Gebiet zuerst bissi geröllig runter, dann wieder hinauf zur Elmscharte und von nun an quasi im Laufschritt über Schrocken (2380m), Kreuzspitze, Hochmölbling (2341m), Mittermölbling bis zum Kleinmölbling (2160m). Ein Paradies für Trailläufer. Die Aussicht ein Traum übers Stodertal hinüber zu den kalkigen Spitzen. Hier könnt ich immer und immer wieder laufen. Aber heute muss ich weiter – hinunter zur Hochmölblinghütte (hier könnte man auch übernachten), wieder bissi rauf, runter zum Grimmingboden (Wasser!) und vorbei an der idyllischen Graßeckalm (hier gibt’s immer frisch gekühlte Getränke zu kaufen!), rauf zur Türkenkarscharte. Wer noch Zeit und Energie hat (Fehlanzeige bei mir!) könnte noch die 300HM aufs Hirscheck raufhupfn. Ich schnappe mir stattdessen einen Stock und kämpfe mich durch die Kuhherden. Der Ausblick von der Bärenalm ist wie immer ein Traum (und wie jedes Mal schwöre ich mir irgendwann so ne Hütte zu besitzen… wenn ich mal reich bin). Der Weg hinunter zum Talboden zieht sich dann doch noch ein bisschen, v.a. bei der Hitze, aber die Aussicht auf ein kühles Bad in der Steyr motiviert mich. Unten angekommen folge ich ca. 1km dem ausgeschilderten Laufweg auf der Hauptstrasse talauswärts und begebe mich dann wieder auf Nabenstrassen rg Polsterlucke (FKK Badestopp inklusive!).
Einmal noch die Trinkblase mit kaltem, klaren Wasser aufgefüllt, nehme ich die letzten Höhenmeter für heute in Angriff. Viel im Wald (super bei dem Wetter), vorbei am Wasserfall führt der schön angelegte Steig stetig bergauf. Ich bin aber bereits am Ende meiner Kräfte heute. Laaangsam quäle ich mich bergauf bis ich endlich das Prielschutzhaus (1420m) sehe. Hunger. Durst. Schlafen. Aussicht. Tourenplanung. Auf alles gibts dort oben eine Antwort. Sehr fein. Ich bin nur noch ünerglücklich und lasse den restlichen NM (es ist dann doch erst 16Uhr) mit einem breiten Grinser meine Seele und beanspruchten Gebeine in der Sonnenliege auf der Terasse baumeln.

Dümlerhütte – 2h – Warscheneck – 2h – Schrocken – 45min – Hochmölbling – 1h – Hochmölblinghütte – 1h20min – Türkenkarscharte – 1,5h – Hinterstoder Tal – 45min – Polsterlucke – 2h – Prielschutzhaus


15.8.2017: Tag 3/ Deswegen heißt es also “TOTES Gebirge”

Wieder läutet der Wecker früh. Zum einen kann ich von Sonnenaufgängen in den Bergen einfach nit genug bekommen. Zum anderen möchte ich vor allen Anderen zum Stodertaler Klettersteig auf die Spitzmauer (2442m) kommen (Steinschlag und so). Ich will hier keinenfalls Werbung für das Klettersteiggehen ohne passende Ausrüstung machen(!), aber manchmal ist man halt ein bissi unvernünftig und im Fall des Stodertaler-Klettersteigs wirklich nicht soooo wild (nur A/B; seeehr kurz; und eben Versuch der Vermeidung v. Steinschlag durch frühes Gehen – wobei man sich auf die Gamsn heutzutage auch nimmer 100%ig verlassen kann…). Noch vor Sonnenaufgang gelange ich durch die Klinserschlucht links hinauf zum Klettersteig.

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Stodertaler Klettersteig TOPO

Der Klettersteig is super angelegt, super für Anfänger und kurz (schnell: 20min). Vom Ausstieg geht’s dann nocheinmal gut 20min zum Gipfel. Die Spitzen ringsherum sind schon ins zarte morgendliche Rosa getaucht. Ein Traum. Die Gipfelfrühstückspause habe ich nötig, bevor ich mich über den etwas längeren Normalweg um den Weitgrubenkopf herum auf den Weiterweg mache. Die kürzere Variante ist sicherlich der Abstieg wieder über den Klettersteig (was vom Hüttenwirt auch empfohlen wird). Wieder am Hauptweg gehts relativ zügif hinaud zim Temlbergsattel und so nah am Temlberg (2331m) kann ich natürlich nicht widerstehen da noch eine Sprung raufzumachen.

Und dann versteh ich wie das Tote Gebirge zu seinem Namen kommt. Der Weiterweg verlauft quasi durchs Herz dea Toten Gebirges. Eine kalkige Steinwüste. Die Sonne brennt. Dolinen. Kein Wasser. Vereinzelt die ersten Weitwanderer. Wenig Pflanzen. Trotzdem imposant. Der Weg zum Rotkogelsattel zieht sich zum Schluss ein wenig. Von dort gehzs aber nur mehr runter zur Pühringerhütte (1638m). Wer hier übernachtet sollte sich unbedingt das Rotgschirr und den “Öm” (=Elm) von oben ansehen, bzw. eine ausgibige Badesession am See bei der Hütte einlegen. Ich nehme mir für all das heute doch keine Zeit und beschließe noch zur nächsten Hütte weiterzugehen.

Die Sonne heizt ordentlich runter um die Mittagszeit. V.a. die Höhenmeter nach der Elmagrube ziiiehen sich. Am Sattel spaltet sich der Weg, ich nehme den linken. Hätte auch rechts um das Wildgössl (2062m) herum gehen können merke ich später. Oh well. Zu spät. Wieder eim Gipfel mehr. Yeehaaa. Auf der Gipfelwiese genieße ich den Ausblick auf den Dachstein, der immer näher kommt, und die hügeligen, schon wieder bewachseneren Ausläufer des Toten Gebirges. Schon schön, auch wenn die Bergerl nimmer ganz so hoch hervorragen. Beim Hinuntergehen versteige ich mich wieder mal (auf Markierungen verlassen anstelle von Steigspuren ist doch immer noch gscheiter), finde aber wieder zurück auf den eigentlichen Weg und befinde mich bald schon im Landeanflug auf das Appelhaus (1638m). Den Redenden Stein lasse ich heute Redenden Stein sein und folge den Klängen der Volksmusik (und des im 10min-Takt-aufkreuzenden-Hubschraubers). Auf der Hütte ist diese WE 90Jahr- Feier oder so. G’steckt voi. Und Heli-Taxi ausn Tal. Na servas. Meine Beine haben genug für heute. Mein Kopf auch (bissi viel Sonne vl). Mein Budget reicht gerade noch für 1x Übernachtung, 1x Hollersaft und 1x Nudeln. Genug.

Prielschutzhaus – 2h – Spitzmauer – 1,5h -Temlbergsattel – 30min – Temlberg – 2h – Pühringerhütte -1,5h – Wildgössl – 1,5h – Albert-Appel-Haus.


16.8.2017: Tag 4/ Owi ins Tal

Manchmal lohnt sich das frühe Aufstehen, manchmal nicht. Letzters war wohl an diesem Tag der Fall. Zwar noch im Trockenen, aber nicht mehr wolkenlos mache ich mich auf rg Wildensee. Muss es da an einem warmen Sommertag schön sein. Die Morgendämmerung lässt nur kurzzeitig einen Blick auf die Landschaft zu. Dann verschwindet aller ringsherum im Nebel. Es beginnt zu tröpfeln. Kurzum ändere ich meinen eigentlichen Plan (Übergang zur Ischler Hütte und von dort runter ins Tal) und beschließe diese Etappe sein zu lassen und bereits jetzt ins Tal abzusteigen. Vorbei an der Rinnerhütte (1473m) sieht man schon bald den Offensee. Der steile Weg dort hinunter geht aber noch ganz schön in die Knie. Umso happier bin ich das Ende des linken Seeufers zu erreichen. Ein letzter Blick zurück und ab auf sie Hauptstrasse rg. Ebensee (ca. 13km). Irgendjemand wird mich schon mitnehmen… ( gar nit so einfach so früh am Morgen…). Und dann beginnt es zu schütten. Tutschnass kämpfe ich gegen die Regentropfen an. Nach einer halben Stunde das erste Auto. Ignoriert mich. Na super! Nach einer Zeit das Zweite. Ein Kraftwerksmitarbeiter. Erbarmt sich und fahrt mich bis zum Bahnhof. Es gibt ja doch noch nette Leute. 🙂

Schnell noch ins halbwegs trockene Gewand gehüpft, dann geht’s mitn Zug rg Wels.

So schnell kanns manchmal gehen, und man ist ganz unerwartet wieder back in der Zivilisation. Eins is aber sicher – diese letzte Etappe der Totengebirgslängsüberschreitung (Was für 1 Wort. Vong der Länge her) hole ich bald mal nach – soll nämli noch ziemlich schön sein.

Appelhaus – 2,5h – Offensee – 30min – Parkplatz/Hauptstrasse

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Tauernhöhenweg 2017: #10tageindenhohentauern

9. – 18. Juli 2017

Nachdem wir (Mama und ich) bereits 2014 von Schladming nach Flachauwinkel, und 2015 von Kleinarl nach Sportgastein gewandert sind, war es nach einer einjährigen Pause nun endlich soweit dieses traumhafte Wanderprojekt fortzusetzen.
Gestartet sind wir dieses Mal in Sportgastein und 10 Tage später in Neukirchen am Großvenediger gelandet. Das Wetter war durchwachsen – von Regen, Nebel, Schnee, eiskaltem Sturm bis hin zum heißen Sommertag war alles dabei. 🙂

🙂 10 Tage – 144km – 11256HM hinauf – 11981HM hinunter – zwölf 3000er 🙂

HIER geht’s zum outdoorActive-Track für den Wegverlauf.

TAG 1 – ANREISE
Weg: Mit den Öffis gelangt man ganz problemlos bis Sportgastein. Von dort geht’s flach bis ans Talende und dann ca. 900HM steil hinauf, der Steig aber gut zu gehen und schön angelegt. 3h sind angegeben, mit Riesenrucksack und noch viiiel Energie dauerts bei mir ca. 2h10min.
Von der Hütte kann man dann noch in wenigen Minuten auf den Greilkopf (2581m) spazieren (unmarkiert, aber Pfad).
Hütte: 2 Jahre habe ich mich nun auf die Kaspressknödel auf der Hagener Hütte (2446m) gefreut – und es war worth it! 🙂 Der Hüttenwirt sehr bemüht, versucht er unsren Wanderherzen jeden Wunsch zu erfüllen, die Hüttenwirtin zaubert im Hintergrund still und leise leckere Gerichte. Das Matratzenlager sauber. Was will man mehr…!

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Mega Sonnenuntergangs-Stimmung rg. Gasteinertal 🙂

TAG 2 – AUF NACH KÄRNTEN
Weg: Der Plan wäre eigentlich gewesen über den Vorderen Geißkopf (2974m) zur Feldseescharte (Biwakschachtel) zu gelangen, das Wetter spielte aber nicht mit, somit wanderten wir am schönen Höhenweg entlang. Der Weg vom Geißkopf hinunter zur Scharte ist außerdem sehr “schottrig” und bereits aufgelassen. Lt. Hüttenwirt empfiehlt es sich den Geißkopf von der Hütte aus zu machen und dann den Höhenweg zu gehen. Bis zur Scharte sinds gemütlich ca. 2h und dann bis zur Duisburger Hütte weitere ca. 3h (ohne vielen Höhenmetern).
Hütte: Die Duisburger Hütte (2572m) kannte ich bisher nur vom Skifahren am Mölli. Bedeutend ruhiger geht’s an regnerischen Tagen im Juli zu. Im großen Matratenlager konnten wir uns so richtig ausbreiten, da nur wir 2 dort untergebracht waren. Kulinarisch ist man auch hier an bester Adresse! Sogar das Rezept fürn lecker gedeckten Apfelkuchen wurde uns verraten. (1-2-3: 1 Teil Zucker, 2 Teile Butter, 3 Teile Mehl; ausprobieren!). Einzig der Trockenraum wurde wegen “zu wenig Gästen” nicht in Betrieb genommen – was nach einem Regentag nicht ganz optimal ist.

TAG 3 – RICHTUNG SONNBLICK
Weg: Früh sind wir los, schon bald hat uns der Regen voll erwischt. Entlang des Stausees geht’s auf der Forststraße, völlig durchnässt suchen wir im Lifthäuschen des Klühspies Sessellifts Zuflucht. Brrrrr. Und dann kam die Sonne. Also rauf auf die Fraganterscharte (ca. 2h ab der Hütte), wo wir unsre Sachen zum Trocknen auflegen und ohne Rucksack auf die Herzog-Ernst-Spitze starten (2933m), dauert ca. 20Min. Das Schareck (3123m) lacht zu verlockend herüber, im Laufschritt geht’s den Grat entlang, über eine versicherte ausgesetztere Stelle. Schnell (ca.20min) steh ich am Gipfelkreuz und kann den Skifahrern am Mölli zuschaun. Zuviel Zeit nehme ich mir aber nicht – die Wolken versprechen nicht allzu stabiles Wetter.
Von der Fraganterscharte geht’s über die Niedere Scharte hinunter zu den imposanten Abbrüchen des Goldbergkees und dann wieder steiler hinauf zu winzigen Rojacher Hütte (2718m). Nach einer Pause geht’s über den versicherten Steig den Grat entlang zum Sonnblick. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich!
Hütte: Im Zittelhaus (3105m) wurden wir vom Hüttenhund freundlich empfangen (Stöckenschmeißen ist Pflicht!). Netterweise bekamen wir zum Lagerpreis ein Zimmer für uns 2 zugeteilt. Mit Wasser muss hier heroben sparsam umgegangen werden – deshalb muss dafür auch bezahlt werden. Ist völlig ok. Der bergerfahrene Hüttenwirt steht mit hilfreichen Tipps und Tricks zur Seite.

TAG 4 – KÄRNTNER JUBILÄUMSWEG
Weg: Mit der aufgehenden Sonne brechen wir auf, hinunter zum Gletscher und dann der deutlichen Spur folgend. Die Spalten sind noch nicht offen, Anseilen ist wahrscheinlich trotzem keie schlecht Idee, v.a. mit fortschreitendem Sommer. Wir verpassen leider die Abzweigung des Gletscherpfads nach rechts oben und müssen deshalb steil und kräftezehrend ziemlich direkt zum versicherten Felseinstieg (markiert mit einer eher kleinen rot-weiß-rot Markierung – Augen auf!). Eine gute Beschreibung der Tour in umgekehrter Richtung gibt’s auf Outdooractive. Wir hatten an diesem Tag leider großes Wetterpech – von “Glocknerausblick” war keine Spur, stattdessen mussten wir gegen Nebel und Wind ankämpfen. Der Weg ansich ist aber toll! Sieben 3000er-Gipfel an einem Tag, bissi kraxln – aber meist gut versichert und nie über I/II. Für konditionsstarke, bergerfahrene Wanderer ein Muss! 🙂 Gesamt brauchen wir seeeeeehr gemütlich ca. 11h (mit Pausen, Umwegen,…) und sind am Ende doch ziemlich froh endlich an der Großglocknerstraße zu landen.
Hütte: Beim Hochtor gibt’s weit und breit keine AV-Hütte, weswegen wir uns eine Nacht im Hotel Wallackhaus (2304m), direkt an der Großglockner Hochalpenstraße, leisten “mussten”. Halb so schlimm –  Dusche, weiches Bett, News update im TV, riesen Frühstücksbuffet,… tun auch mal gut. Zu Fuß ist’s ca. 1/2h vom Hochtor – Autostoppen geht aber auch (so wie wir – v.a. auf die “Einheimischen” ist verlass), dann sind’s nur wenige Minuten. 😉

TAG 5 – VOM SPIELENDEN MANN UND WANDERNDEN FRAUEN
Weg: Vom Hochtor folgen wir dem Klagenfurter Jubliäumsweg weiter. In ca. 3,5h errhen wir (wieder gemütlich) den Spielmann (3027m), vom wo aus wir heute die wunderbare Aussicht auf den Glockner nur erahnen können. Nur wenige Stellen sind versichert aber unproblematisch. Einzig herausfordernd ist ein noch recht hartnäckiges Schneefeld auf der unteren Pfandlscharte – hätte man vl. auch umgehen können, wir bringen sicherheitshalber unsren Pickel zum Einsatz – umsonst schleppen wir den ja auch nit mit 😉 Bald schon kann man wieder die Autos auf der Straße zur Franz-Joseph-Höhe erkennen – wie “Matchbox-Autos” für den Spielmann. Nach ca 5,5h sind wir beim heutigen Ziel, dem Glocknerhaus. Ein Weiterwandern zur Salmhütte wäre aber auf jeden Fall noch drinnen – fürs nächste Mal dann 😉
Hütte: Das Glocknerhaus (2132m). Ohje, ohje. Where to start… Der Chef eh (fast zu) bemüht. Berührungsängste darf man als Frau nicht haben – kommt er oft doch recht nah… Unser anfänglicher Plan im Matratzenlager zu schlafen wurde umgeworfen sobald wird dieses sahen. Die Matratzen keine Überzüge, die Decken/ Kissen kreuz und quer verstreut. Schmudelig. Nein danke. Zum Weiterwandern war’s zu spät, deshalb auf ein Doppelzimmer “upgraden”. Tja, Alt, aber grundsätzlich alles vorhanden (Bad, Dusche, Heizung) was man braucht. Die Bettüberzüge wurden jedoch offensichtlich nicht gewechselt. Auch Handtuch war nur für 1 Person vorhanden. Und das zum “Hotelzimmerpreis”. Zufällig entdeckte ich in einem Kasten am Gang frische Überzüge, die wir dann selber anzogen. Das Essen (regional) großteils doch recht gut – das Frühstück passt auch. Vieles läuft drunter und drüber. Zu wenig Personal (eeewige Wartezeiten bevor man überhaupt bestellen kann, und das obwohl nicht viel los ist). Am liebsten würde man selber anpacken. Schade. Ein Haus an einem solchen Ort hätte soviel Potential…

 

TAG 6 – VORBEI AM GLOCKNER
Weg: Der Weiterweg zur Salmhütte (2644m) über die Stockerscharte war mir schon bekannt von unsrem Glockner-Ausflug 2014. Dafür brauchten wir dieses mal ca 3h. Nach einer kurzen Trinkpause ging’s dann flott weiter zu Stüdlhütte über die Pfortscharte – die angegebenen 3h sind gut bemessen, benötigte ich nur ca. 1h45min. Besonders aufregend war das Aufeinandertreffen mit einer Herde (!13 Stück!) Steinböcken, die sich mir direkt in den Weg stellten. Imposant!
Hütte: Die Stüdlhütte (2801m) glänzt nicht nur durch ihre hervorragende Lage für Glockneraspiranten, ihrer formschönen Bauweise, guter Organisation, engagiertes Team, sondern vor allem auch durch ihre hervorragende Kulinarik! Wer erwartet hier heroben schon ein top (mehrgängiges) Abend- und Frühstücksbuffet. Wer nicht mehr gehen kann/will, kann sich danach auf jeden Fall den Berg runterrollen – zwecks des vielen Essens. Auch die Lager sind pipifein. Gegen Schnarcher kann man leider nichts machen. Gegen Smartphone-Benutzer schon. Ich plädiere für ein Smartphone-Verbot nach 22 Uhr im Matratzenlager. Dieses ständige Geläuchte nervt!

TAG 7 – GELDTANKEN IN OSTTIROL
Weg: Die Halbpensionen der letzten Tage haben ein großes Loch in unser Hüttenbudjet gerissen – weswegen wir unbedingt im nächsten Talort, in unserem Fall Kals, einen Bankomaten aufsuchen mussten – á la “I MUST TO THE BANK“. 😉 Im unverspurten Schnee ging’s jedoch zunächst über 1000HM hinunter ins Teischnitztal, zum Hotel “Taurer” (ca. 2h). Von dort fährt der Postbus die ca. 3km nach Kals, von dem ich mich chauffieren ließ. Mama machte sich währenddessen direkt auf der gegenüberliegenden Talseite daran die 1000HM wieder hinaufzukraxeln – vorbei an Kuhweiden, idyllischen Almen und grasigen Hängen zum Hohen Tor (2477m), ca. 2h. Ich traf nach dem Geldtanken bei der Kereralm wieder auf den Weg und traf kurz vorm Hohen Tor wieder auf Mum. Von dort geht’s in ca. weiteren 2h zur Sudetendeutschen Hütte. Das alles bei eisigem Sturm und Schneegestöber. Deswegen verzichtete ich auch liebendgern auf die vielen Gipfeln am Weg… Soll was heißen…
Hütte: Die Sudetendeutsche Hütte (2650m) ist in bayrischer Hand. Gut so. Seit heuer führt ein junges Paar sehr engagiert die alte Hütte und bringen durch kleine Details einen recht frischen Wind in dieses Schmuckstück. Die Lager sind zwar kalt, aber sauber. Beim Essen wird noch etwas herumexperimentiert (z.B. Konsistenz d. Spätzle), schmeckt aber dennoch gut! An manchen Sonntagen könnte man sogar ein Weißwurstfrühstück bekommen – muss man aber nicht. 😉

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So ein idyllisches Plätzchen – Sudetendeutsche Hütte.

TAG 8 – INS REICH DER GLETSCHERRIESEN
Weg: Der Sommer sollte wieder Einzug halten. Das wollte ich gebührend feiern – mit einer Sonnenaufgangstour auf den Gr. Muntanitz (3232m). BUT… Tjaaa. Dort oben waren leider noch tiefwinterliche Verhältnisse. Von der Hütte ist man (flott) in 1,5h am Gipfel. Ein schöner Pfad mit einer kurzen versicherten Stelle – wenn nicht gerade Winter herrscht, ohne Probleme machbar. Von “Sonnenaufgang” war nichts zu sehen. Munter war ich nach dieser frühmorgendlichen Tour dennoch. Bereits um 6Uhr war ich wieder in der Hütte und freute mich auf das Frühstück um 7Uhr.
Der Weiterweg führte uns über die Nussingscharte hinunter zur Felbertauernstraße (ca.3h). Autostoppversuche waren auf dieser Schnellstraße vergebens, weswegen wir die ca. 1,5h zum Mattreier Tauernhaus dann doch zu Fuß bewältigten (etwas zach mostly entlang einer Forstraße neben der Felbertauernstraße).
Und dann schummelten wir ein bisschen. Man könnte die nächsten 5km zum Venedigerhaus ja eigentlich auch entlang der Straße ins Tal rein wandern, wir entschieden uns aber für das Venedigertaxi, das uns für 5Euro in wenigen Minuten nach Innergschlöss transportierte. 🙂 Totally worth it. It’s true.
Vom Venedigerhaus sind dann noch 4,5h zur Neuen Prager Hütte angeschrieben, geht aber auch bedeutend schneller – bei mir dauerts ca. 2,5h. Ein traumhaft angelegter Weg, mit tollen Ausblicken auf die Gletscher. 🙂
Hütte: In der Neue Prager Hütte (2796m) läuft alles wie am Schnürrchen. “Goti” und “Opa” (wie sie von den jungen Mithelfern auf der Hütte genannt werden) haben alles unter Kontrolle – super Essen, super Betten mit Kuscheldecken (wieder ein Zimmer zum Lagerpreis!), super Frühstück, super Tipps fürn Gletscher vom bergerfahrenen Chef – und alle sehr freundlich und hilfsbereit. Toll!

TAG 9 – DRÜBER ÜBERN VENEDIGER
Weg: Gegen 8 Uhr machten auch wir uns auf den Weg zum 4.höchsten Gipfel von Österreich, dem Großvenediger (3666m). Die ersten Meter gehen noch gut ohne Steigeisen, beim echten Gletscher ging’s zwar auch ohne (ziemlich weich!), aber sicherer ist trotzdem mit. Seilschaft ist aber unbedingt empfohlen – ein paar Spalten gibt’s dort oben dann doch – meist aber gut sichtbar. Tja, und die nächsten 3h war die Prozedur dieselbe, die wir schon vom Ankogel-Gletscher kennen. ‘Stop and Go’ lautet die Devise. Lt. Mum muss ihre Atmung immer “in Balance” sein (ja, auch über 3000m…), und deswegen ist das Vorankommen eher schleppend: auf 48 Schritte folgen gefühlt 2Min Pause. Anstrengend. V.a. für meine Nerven…..! 😉 Oh well, irgendwann sind dann auch wir oben angekommen, und das sogar noch vor der “Altherrenseilschaft”, die meine Mama wie eine “Faust im Nacken” antrieb. (Thx!) Oben ankommen ist aber nur die halbe Miete, von der Venedigerscharte mussten wir weiter über den seeeehr weichen Gletscher mit einigen Spalten runter Richtung Kürsinghütte. Ziiieht sich – v.a. in der prallen Sonne. Sobald man den Fels berührt geht’s dann aber glücklicherweise recht schnell in 30min zur Hütte. 🙂 Schön war’s wieder mal in solchen Höhen!
Hütte: In der Kürsingerhütte (2558m) wurden wir gleich sehr freundlich von der Ferialhilfe empfangen. Die Hütte ist riesig – so auch das Matratzenlager (sogar mit Kletterwand). Am Abend gibt’s Bergsteigeressen oder Halbpension. Lecker! Toll ist auch, dass es Frühstück von 4 – 8 Uhr gibt (v.a. für Venediger-Aspiranten wichtig!). Einziger Kritikpunkt ist, dass es als wir um 6.30Uhr frühstücken wollten, kein Brot und Jogurt mehr gegeben hat, also frühstücken im Prinzip nicht mehr möglich war, und weit und breit keiner vom Hüttenteam auffindbar war. Obwohl für alle Frühstücker mehr als genug bemessen war, gibt es leider immer Leute, die sich extra Brote einpacken… Es wäre wahrscheinlich gut zumindest ab 6 Uhr das Frühstücksbuffet ab und zu zu kontrollieren. Aber sonst alles top!

TAG 10 – RUNTER INS TAL
Weg: In der Früh hüpfe ich in 1,5h noch schnell auf den Keeskogel (3291m) zum Sonnenaufgang. Die Wolken verdecken zwar leider die Sicht auf die Sonne und umliegenden Gletscherriesen ein bisschen, trotzdem immer wieder speziell so früh allein am Berg!
Der weitere Plan wäre eigentlich gewesen über die Gamsspitze zur Warnsdorfer Hütte zu Wandern (noch einmal ein kurzes Gletscherstück) und dann über die Krimmler Wasserfälle ins Tal abzusteigen. Das Wetter war aber leider nicht mehr allzu gut angesagt (v.a. für den Nachmittag) und unsre Körper waren zum Teil schon ziemlich erledigt, weswegen wir uns schweren Herzens (also ich zumindest) für den Abstieg ins Tal übers Obersulzbachtal entschieden. Ein Weg der sich ziiiiht, v.a. wenn man nicht nur bis zum Hopffeldboden Parkplatz muss, sondern noch weiter zur Pinzgauer Bahn. Der Blick zurück ins Tal mit dem Gr. Geiger ist dennoch wunderschön und Heidelbeeren in allen möglichen Variationen auf der Berndlalm versüßen uns den Abstieg. (insgesamt ca. 4,5h) Es wird auch ein Taxi angeboten bis zur Materialseilbahn der Kürsingerhütte. Sicher eine Überlegung wert beim Aufstieg. 😉
Mit der Pinzgauer Lokalbahn fuhren wir dann gemütlich durch wunderschöne Landschaften Richtung Zell am See, wo wir uns noch einen Kaffee genehmigten und dann wieder getrennter Wege gingen (IBK – beziehungsweise OÖ). Es bleiben schöne Erinnerung, auch wenn das Wetter nicht immer ganz so mitgespielt hat und es schon z.T. ganz schön anstrengend war. Die Berge geben einem doch irgendwie immer viel zurück. Batteries fully recharged! 🙂 #happythankyoumoreplease

Berufswunsch: #longdistancehiker

Die Chancen auf einen Job als Lehrerin im Herbst stehen schlecht. Wir sollen uns nach einem “Plan B” umsehen, sagen die vom Landesschulrat. Hab ich gemacht. Ich werde Longdistancehiker.

Ohne Scherz jetzt, das wär schon ein Traum – loswandern, nur mit dem Nötigsten am Rücken, soweit mich die Füße tragen. Egal wo, egal wie lang es dauert. Einfach wandern.

Irgendwann mach ich das. Spätestens in der Pension. 😉 Und dazwischen mach ich mich stückchenweise auf den Weg.

Weitwander-Pläne für den Sommer 2017:

PS.: Wer Lust hat zum Mitwandern auf der einen oder anderen Etappe  – einfach melden! 🙂

8.-21.Juli 2017: Tauernhöhenweg Continued

…nachdem wir (Mum und ich) bereits 2014 und 2015 Teile des Tauernhöhenwegs (Schladming – Sportgastein) absolviert haben, geht’s dieses Jahr weiter, am 9.7.2017 von der Hagener Hütte (Sportgastein) und dann soweit wir kommen, Richtung Krimml (über Sonnblick, Großglockner, Venediger). Can’t wait!

31.Juli – Anfang Sepetember 2017: Alpen-Teil-Längsüberschreitung

Nach einem kurzen England-Aufenthalt, geht’s dann Ende Juli von Innsbruck Richtung Zermatt – vorbei an der Wildspitze, Ortler, Piz Bernina, Maloja-Pass usw. Der Routenverlauf orientiert sich z.T. am roten Weg der Via Alpina, bzw. dem blauen Weg. Insgesamt 600km. Mal schaun wie weit ich komm… Im September stünde dann die eine oder andere Gipfeltour im Monte Rosa Gebiet oder der Mont Blanc mit Jojo, meinem “kl.” Cousin, am Programm. Bis dahin sind aber noch viele Schritte zu tun.

Am meisten Kopfzerbrechen bereitet mir zur Zeit noch die Ausrüstung. Ich versuch zwar so “light” wie möglich zu packen, aber für die beste ultralighteste Ausrüstung fehlt mir grad einfach (noch) das nötige Kleingeld, und v.a. möcht ich für den einen oder anderen Gletscher (spätestens dann im September) auch gerüstet sein – sprich Pickel und Steigeisen sind sowieso on Board… Oh well, wird scho iwie werden.

 

Traumwege (für die Pension):

Te Araroa Trail – New Zealand – 3030km
…Milford Track (54km)
…Routeborn Track (32km)
…Heaphy Track (74km)

Pacific Crest Trail – USA – 4279km
…sehenswertes Video dazu:

 

Great Himalaya Trail – Nepal – 1700km

Wales Coast Path – GB – 1200km

Chinesische Mauer – China – 8000km

Alpen-Längsüberschreitung – Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich – 2000km

Kungsleden – Schweden – 180km

Hiking through Iceland (Laugavegur) – Island – (54km)
…auch ein super Video von Klara dazu:

The Skye Trail – Scotland – 128km

Haute Route – Zermatt/Charmonix – 10days

Tour du Mont Blanc – Frankreich –

GR20 – Korsika – 112miles

 

Unterwegs im Toten Gebirge: #nevertoooldforfirsttimes

2.-3.Juni 2017

Am Freitag ging’s für mich gleich richtung OÖ wo mich Mama am Hbf Wels abholte. Weiter gings mit dem Auto richtung Almtal, mit einem kurzen Zwischenstopp zwecks Jausen-Einkauf.

Um ca. 16.30Uhr machten wir uns dann vom Parkplatz beim Almtalerhaus (714m) auf den Weg richtung Welserhütte (1726m), unserem Schlafplatz für heute. Ca. 2,5-3h muss man für die Strecke ungefähr rechnen. Obwohl man die Hütte bei den Grundmauern bereits sehen kann, ziehen sich die restlichen ca.800hm noch ordentlich, v.a. wenn man ab dem Geröll-Feld bereits Leo (den Hüttenwirt) mit dem Ferngucker erkennen kann, der somit ganz genau über die körperliche Verfassung seiner zukünftigen Gäste Bescheid weiß… *schnauf* Der Empfang auf der Hütte ist dennoch nicht weniger herzlich. Da es noch Anfang der Saison ist sind erst wenige Übernachtungsgäste da, um genau zu sein an diesem Abend ausser uns nur eine Gruppe aus Tschechien, die aber sogar noch später als wir ankommen. Silvia und Leo nehmen sich Zeit für ein kurzes Plauscherl und tischen netterweise auch so spät noch feinstes Gemüsegröstl, Kotlette und Kaiserschmarrn auf. Und das alles bei Sicht auf einen wunderschönen Sonnenuntergang übern Almtal. Traumhaft. Nach ein paar hilfreichen Tipps für unser morgiges Vorhaben gehts für uns ins Bett – draussen graupelt es unerwartet, aber solangs morgen wieder besser wird….

Frühstüstück gäbs ab 6.30Uhr. Wir machen uns aber bereits kurz nach 6 Uhr auf zum Einstieg zum Tassiloklettersteig – gut markiert! Anspannung liegt in der Luft. Mama wagt sich als Neo-60erin an ihren ersten Klettersteig. Der Tassiloklettersteig ist zwar nie schwerer als C, doch v.a. die Einstiegspassage ist nicht die Einfachste und um diese Jahreszeit noch ganz schön nass und rutschig. Mama plagt sich. V.a. ihre ganz normalen Wanderschuhe bieten auf diesem Untergrund kaum Halt. Zurückgehen? Aufgeben? Nach den ersten Metern bestehe ich auf einen Schuhtausch – und siehe da, es läuft gleich viel besser! An manchen Stellen ist noch ein bisschen Mut gefragt, aber die Kraft kann man bei Gehstücken (A/B) immer wieder gut sammeln. Ohne große Probleme erreichen wir nach ca. 2h das Almtalerköpfl und von dort in ca. 1h unschwer den Schermberg Gipfel (2396m). Dort oben treffen wir noch auf die letzten Tourengeher der Saison und sehen ihnen neidisch bei ihrer Firnabfahrt zu. 

Nach einer ausgiebigen Frühstückspause gehts auch für uns hinunter – dank der aufgefirnten Schneedecke aber kein Problem und richtig spaßig! Zur Not nehmen wir uns auch noch zwei Haselnuss-Steckern (Überbleibsel vom Schermberglauf mit). Da es noch nicht so spät ist und das Wetter noch hält umrunden wir den Sauzahn auf der linken Seite und stoßen dann zum Normalweg rg. Fleischbanksattel, wo wir unsre Rucksäcke deponieren und dann die letzte Stunde zum Großen Priel (2515m) in Angriff nehmen. Ganz schön viele Leute tummeln sich hier heroben, die meisten steigen aber vom Prielschutzhaus auf, da die Südseite schon bedeutend schneefreier ist. Immer wieder imposant hier heroben, am Dach des Toten Gebirges. A special place.

Hinunter geht’s über zahlreiche Schneefelder recht rasant und z.T. ganz schön steil. Mit unsren Haselstöcken aber null problemo. Bald schon sind wir wieder auf der Welserhütte, wo wir aber nur kurz Pause machen und bald zum restlichen Abstieg aufbrechen. Kurz vorm Erreichen des Talbodens fängt es ordentlich zu regnen und gewittern an. Während wir völlig durchnässt im Regen am endloserscheinenden Weg zum Almtalerhaus unterwegs sind (zaach!), scheint oben schon wieder die Sonne. Pünktlich zur Ankunft beim Auto setzt sich aber auch im Tal wieder die Sonne durch – das obligatorische Bad in der eiskalten Alm lasse ich mir nicht nehmen! Müde, glücklich, zufrieden und auch ein bisschen stolz (1. Klettersteig mit 60 is ja schon gar nit so schlecht!) starten wir in das noch junge verlängerte Pfingstwochenende. Können schon auch was, die Berge in der Heimat! 🙂 

Eins is klar: I’ll be back! (v.a. der Welser Weg und das Schlossgespenst auf den Schermberg habens mir angetan…. #newprojects)

Aufs und rund ums Solsteinhaus: #wasfür1naissetour

25.-26.5.2017

Zu Beginn dieses langen Wochenendes kam zu Jojo und mir nach Tirol Besuch aus der Heimat in Form von den Seisis (Tante, Onkel samt kl. Cousinchen und Cousins).

Dem Schnee kann man seit Mitte Mai täglich beim Schmelzen zusehen, auch viele Hütten haben bereits wieder ihre Türen geöffnet – so auch das Solsteinhaus (1806m). High Time die Bergsaison 2017 so richtig einzuläuten.

Am frühen Nachmittag ging’s von Hochzirl (hinterm Krankenhaus) gemütlich, aber vollbepackt (mit Kletterausrüstung x4) los richtung Solsteinhaus. Recht einfach geht’s zunächst der Forststraße entlang, danach dem gut angelegten Steig zum bald sichtbaren Solsteinhaus. Insgesamt 810hm.
Oben gibt’s zunächst Kaffee und Kuchen, dann wäre der Plan den Klettergarten unsicher zu machen, den wir aber irgendwie verfehlen und deshalb nur eine kurze Klettersession an der hauseignen Kletterwand einlegen.

Das Abendessen (Knödelvariationen) ist vorzüglich – so auch die gesamte restliche Bewirtung (Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Frühstücksbuffet,…). Nach einer Runde “Kuhhandel” haun wir uns dann auch schon bald in die Hapfn (tolle Lager!), da es am nächsten Tag früh raus und rauf gehn soll….

Der Wecker läutet bereits vor 4 Uhr – 10 Minuten später sind Hanna, Sami, Jojo, Eli und ich abgehbereit. Der Sonnenaufgang auf der Erlspitze (2341m). Bei der Hütte sind 1h Anstieg angeschrieben, wir lassen uns aber so früh am Morgen nicht stressen und brauchen ca. 1,5h. Obwohl’s zunächst sehr nebelig ist lassen wir uns nicht einschüchtern – und bald schon stehen wir über dem Wolkenmeer, umringt lauter Bergspitzen. Auf die Sekunde genau stehen wir mit der aufgehenden Sonne am Gipfel. Atemberaubend! So könnte jeder Tag starten!
Der Abstieg zur Hütte gestaltet sich dann relativ flott – der Vorfreude auf das Frühstück sei Dank! Das Frühstückbuffet lässt dann keine Wünsche übrig.


Frisch gestärkt machen wir uns als Gesamtgruppe dann wieder auf zum nächsten Gipfel, dem Großen Solstein (2541m). Ca. 2h dauert der gemütliche Anstieg, dann ist es schon wieder Zeit für eine kleine Gipfelrast. Den Kleinen Solstein lassen wir an diesem Tag links liegen da doch noch ein bisschen zu viel Schnee liegt.
Und dann, ja dann ging’s rasant zur Sache. Das gesamte Kar zur Neuen Magdeburgerhütte war noch durchzogen von lauter Schneefeldern, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen: Anlauf genommen, auf den Hintern gesetzt, und runter ging’s mit einem Affenzahn. Juhuiii. Der Frühling in den Bergen kann schon was! 🙂

Bei der Neuen Magdeburger Hütte (1637m) gibts noch eine kurze Erfrischung, bevor wir dann durch den Wald, zum Teil der idyllisch, richtung Hochzirl weitermarschieren.

Am späteren Nachmittag kommen wir wieder beim Auto an – braun(rot)gebrannt, k.o., aber glücklich!

Schön war’s! Vor allem mit so einem netten Haufen schöner Menschen! 😉

 

Österreichischer Frauenlauf 2017: #unddielaufsaisongehtweiter

21.5.2017

Ganz spontan beschloss ich an diesem Wochenende nicht nur am Freitag für ein Sprachkursleiter-Meeting nach Wien zu fahren, sondern gleich noch 2 Tage dranzuhängen und am Sonntag wieder mal beim Österreichischen Frauenlauf an den Start zu gehn. Der war zu seinem 30. Jubiläum zwar schon längst ausverkauft, aber spontan fand ich dann doch noch ein Startplatzerl für die 10km. Unter falschem Namen, nämlich Aurelia, startete ich aus Startblock C und konnte gleich mal gscheit anzahn um zu den etwas flotteren und früher gestarteten B-Block-Läufinnen aufzuschließen. Es lief gleich mal erstaunlich gut (bedenkt man, dass ich im letzten Monat läuferisch eher doch seeeeehr auf der faulen Haut gelegen bin…). Km5 passierte ich in 24:13min. Dann wartete ich auf den Einbruch, der ja bei mir irgendwie immer auf der 2. Hälfte kommt (übermotiviertem Starttempo sei “Dank”). Ja, es wurde ein bisserl zacher und ich ein bisserl langsamer auf der Hauptallee und im Wurstelprater, aber von einem völligen Einbruch kann nicht die Rede sein. KM-Zeiten von ein bisschen über 5min sind ok (obwohl da scho noch mehr gehen muss in Zukunft). Und dann, auf den 2 letzten Kilometern war mir schon klar, dass ich mir meine erträumte, und längst überfällige OFIZIELLE sub-50min Zeit nicht mehr nehmen lasse! Zähne zambeissen und vom Anfeuer-Geschrei von VIE RUN mit Turbo in die Zielgerade. 

49 Minuten 52 Sekunden. PB. Läuft. 🙂 (bisserl mehr als 3min schneller als bei meim letzten 10km Rennen. Jippii.)

Die Freude ist groß – umso mehr, wenn die lieben Mitläuferinnen – am heutigen Tag Christina und ihre Mama – mit einem PB sub25min über 5km bzw. einer tollen NordicWalking-Performance bei ihrem 1. Laufevent ebenso eine tolle Figur machen! Congrats!!!

Schön war’s. Wie immer. Alles pipifeinst. Vom prallen Goodie-Bag. Über die knalligen T-Shirts. Der perfekten Organisation. Dem optimalen Wetter. Der bombigen Stimmung. Bis hin zur wunderschönen Medaille.

Danke Frauenlauf! Es war mir ein Volksfest. See ya next year!

Und JETZT? Ja jetzt steht der Sommer vor der Tür. Die Berge rufen. Aber das Laufen geht weiter. Muss es. 9074. Meine Startnummer für den Wachau Marathon im September. Auch ein Jubiläum. Ein gutes Omen für eine neue PB. Sub4 und so. #ehschowissen Can’t wait! 🙂

Die Probleme einer Hobby-Schwimmerin: #chlorliebe#odersoähnlich

Die Freibadschwimmsaison 2017 ist eröffnet. Beim Bahnenziehen hat man Zeit. Zeit sich Gedanken zu machen. Über sich selbst. Über andere. Und die Welt im Allgemeinen.

Kennst du?

Das Gefühl, wenn du während des Schwimmens vergisst wieviele Bahnen du nun eigentlich schon geschwommen bist.

Und das, obwohl du die 50-100 Längen (abhängig von der Schwimmbeckenlänge) im Kopf eh schon in 10er-Packete zerteilst.

Problematisch wird’s, wenn du dann auch noch vergisst an welchem Zehnerpaket du nun eigentlich gerade schwimmst. #hoffnungsloserfall

You know?

Der Moment, wenn du von einem andern Hobby-Schwimmer auf deiner Bahn überholt oder gar überrundet wirst.

Und du beim sofortigen prüfenden Blick auf seine Füße einsehen musst, dass ausnahmsweise keine leistungs-boostenden Plastikschwimmhäute (sprich Flossen) verwendet wurden. #ernüchternd

Kennst?

Das Gefühl, wenn Neulinge auf deiner Bahn glauben, dich in Grund und Boden schwimmen zu können, bald aber einsehen müssen, dass sie mit ein paar Sprint-Bahnen gegen deine ausdauerndes Zeitlupen-Kraulen (kann ich. 1h und länger. ohne pause.) keine Chance haben. #bissistolz

Kennst das?

Die Tatsache, wenn du deine Schwimmsessions nach der Sonne richtest. Deine Sorgen dem hoffentlich nicht verrutschten Schwimmanzug gelten (zwecks der Streifen). Du dich ärgerst den Bikini fürs anschließende Sonnenbad nicht dabei zu haben. Sonnencreme für dich ein Fremdwort ist. Und der erste Blick zu Hause der in den Spiegel ist, um den Bräunungsgrad zu checken versteht sich. #bräuneschinden

NACHTRAG: Oder wenn du nach dem ersten Sonnenbrand am Rücken Panik bekommst, die Schwimmanzugstreifen den gesamten Sommer nicht mehr loszuwerden und du ernsthaft in Erwägung ziehst die nächsten 100 Längen ausschließlich am Rücken zu schwimmen. Vielleicht ist Sonnencreme doch eine Option. #schmerzhaft

Verstehst?

Die Situation, wenn Möchtegern-Schwimmer die “GEGENdenUhrzeiger”-Richtungsregel völlig ignorieren, im Sportbecken kreuz und quer schwimmen, dich völlig von deiner “Linie” abträngen. Oder noch schlimmer: nicht einmal ans Ausweichen denken. Sodass du im Endeffekt oft sogar Slalom schwimmen musst (auch, aber nicht nur wegen der Menschenmassen) und sowieso komplett aus deinem System kommst. #derklügeregibtnach#oderso

Kennscht?

Der Moment, wenn du dich während und nach jeder Ausdauer-Schwimmsession fragst, ob du dich nicht doch mal als Triathletin versuchen solltest. Du beschließt, diesen Sommer wieder öfter schwimmen zu gehen. Und dich generell einfach richtig gut, motiviert, sauber und frisch fühlst.

#CHLORLIEBE