Aufs und rund ums Solsteinhaus: #wasfür1naissetour

25.-26.5.2017

Zu Beginn dieses langen Wochenendes kam zu Jojo und mir nach Tirol Besuch aus der Heimat in Form von den Seisis (Tante, Onkel samt kl. Cousinchen und Cousins).

Dem Schnee kann man seit Mitte Mai täglich beim Schmelzen zusehen, auch viele Hütten haben bereits wieder ihre Türen geöffnet – so auch das Solsteinhaus (1806m). High Time die Bergsaison 2017 so richtig einzuläuten.

Am frühen Nachmittag ging’s von Hochzirl (hinterm Krankenhaus) gemütlich, aber vollbepackt (mit Kletterausrüstung x4) los richtung Solsteinhaus. Recht einfach geht’s zunächst der Forststraße entlang, danach dem gut angelegten Steig zum bald sichtbaren Solsteinhaus. Insgesamt 810hm.
Oben gibt’s zunächst Kaffee und Kuchen, dann wäre der Plan den Klettergarten unsicher zu machen, den wir aber irgendwie verfehlen und deshalb nur eine kurze Klettersession an der hauseignen Kletterwand einlegen.

Das Abendessen (Knödelvariationen) ist vorzüglich – so auch die gesamte restliche Bewirtung (Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Frühstücksbuffet,…). Nach einer Runde “Kuhhandel” haun wir uns dann auch schon bald in die Hapfn (tolle Lager!), da es am nächsten Tag früh raus und rauf gehn soll….

Der Wecker läutet bereits vor 4 Uhr – 10 Minuten später sind Hanna, Sami, Jojo, Eli und ich abgehbereit. Der Sonnenaufgang auf der Erlspitze (2341m). Bei der Hütte sind 1h Anstieg angeschrieben, wir lassen uns aber so früh am Morgen nicht stressen und brauchen ca. 1,5h. Obwohl’s zunächst sehr nebelig ist lassen wir uns nicht einschüchtern – und bald schon stehen wir über dem Wolkenmeer, umringt lauter Bergspitzen. Auf die Sekunde genau stehen wir mit der aufgehenden Sonne am Gipfel. Atemberaubend! So könnte jeder Tag starten!
Der Abstieg zur Hütte gestaltet sich dann relativ flott – der Vorfreude auf das Frühstück sei Dank! Das Frühstückbuffet lässt dann keine Wünsche übrig.


Frisch gestärkt machen wir uns als Gesamtgruppe dann wieder auf zum nächsten Gipfel, dem Großen Solstein (2541m). Ca. 2h dauert der gemütliche Anstieg, dann ist es schon wieder Zeit für eine kleine Gipfelrast. Den Kleinen Solstein lassen wir an diesem Tag links liegen da doch noch ein bisschen zu viel Schnee liegt.
Und dann, ja dann ging’s rasant zur Sache. Das gesamte Kar zur Neuen Magdeburgerhütte war noch durchzogen von lauter Schneefeldern, die wir uns natürlich nicht entgehen ließen: Anlauf genommen, auf den Hintern gesetzt, und runter ging’s mit einem Affenzahn. Juhuiii. Der Frühling in den Bergen kann schon was! 🙂

Bei der Neuen Magdeburger Hütte (1637m) gibts noch eine kurze Erfrischung, bevor wir dann durch den Wald, zum Teil der idyllisch, richtung Hochzirl weitermarschieren.

Am späteren Nachmittag kommen wir wieder beim Auto an – braun(rot)gebrannt, k.o., aber glücklich!

Schön war’s! Vor allem mit so einem netten Haufen schöner Menschen! 😉

 

Kremsmauer: #SUNwhereartthou?!

27.09.2015

Wahl-Sonntag in OÖ. Ein nebeliger, grauer Sonntag. Erst am Abend zeigt er sich von seiner blauen Seite. So auch das Wahlergebnis. Unbefriedigend. Zumindest letzteres.

Doch hier geht’s um die Kremsmauer (1604m). Zig Male daran vorbeigefahren. Oft davon gehört. Noch nie oben gewesen. Das sollte sich ändern.

Nach dem Urnen-Gang ging’s los. Zum Parkplatz beim Krems-Ursprung (550m), wo wir um ca. 9Uhr in den Steig einstiegn, meine Mum umd ich. 3 1/2h sind angeschriebn, Trittsicherheit wird vorausgesetzt.

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Steil hinauf im Buchenwald.

Mit der Hoffnung der Sonne über der Wolkendecke einen Besuch abzustatten geht’s schnell recht steil ansteigend durch den z.T. sehr rutschigen Wald hinauf, bis zum idyllischen Wiesenfleckerl, dir Parnstaller Alm in ca. 1 1/4h. Dann folgt eine Querung, der Nebel immer dichter, bevor man über Versicherungen und teils recht ausgesetzten Passagen zum Törl (1457m) gelangt. Jeder Tritt muss bewusst gesetzt werden, die Gefahr auszurutschen ist bei diesen feuchten Bedingungen groß.

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#soanöwüsuppn

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Mama im Törl.

Wenn das Wetter passt kann man hier über den Grat die Überschreitung zum Gipfel (unmarkierter Steig für den man schwindelfrei sein sollte) wagen. An einem Tag wie diesen ist es wohl aber besser dem Normalweg weiter zu folgen, der zunächst wieder ca.100 Höhenmeter hinunter geht, dann auf den Weg von Steyrling herauf trifft, bevors noch einmal steiler über etwas steinschlag-gefährliches Gelände zur Kremsmauer-Pyramide geht.

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Aussichtssreich. NOT!

Anstatt von Sonne erwartet uns Nebel. Nur kurz halten wir uns auf, mit dem Wissen dass der Abstieg noch einmal unsre vollste Konzentration erfordern wird.

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Fest verankert.

Um ca. 15Uhr erreichen wir wieder das Auto. Glücklich, heil herunten angekommen zu sein. Etwas wehmütig, die Sonne nicht gefunden zu haben. Vorfreudig, bei besseren Bedingungen wieder herzukommen (für die Grat-Variante). Und doch zufrieden, den Herbsttag in der Natur verbracht zu haben.

Gut hat’s getan! Schön war’s!

P.S.: Und wer noch Zeit und Lust hat, zum Cafe Schwarz ist es nicht weit – ein Besuch lohnt sich immer, egal ob Frühstück, Eis, Kaffee oder Torte.

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Herbst, i mog di!

GROSSGLOCKNER: “Seven Summits of the Alps” – Nr°3

4. – 5. September 2014

Als Österreicher/in ist es ja fast Pflicht mindestens 1x im Leben am höchsten Punkt unseres Landes zu stehen. Außerdem war es Zeit einen weiteren Gipfel der “7 summits of the alps” zu erobern (nach der Grauspitze und dem Gran Paradiso letztes Jahr). Also beschlossen mein kleiner Cousin Jojo und ich kurzfristig uns den Großglockner mal von oben anzuschauen.

Startpunkt war das Glocknerhaus, wo wir unser Auto parkten (Achtung: Maut f. Großglocknerstraße – 34Euro). Um kurz nach 13Uhr ging’s los richtung Salmhütte, zunächst runter zum Stausee, dann hinauf zur Stockeracharte  (ca. 1h), bevor es dann in schöner und angenehmer Höhenweg-Manier ziemlich in einer Höhe zur Salmhütte geht. (weitere ca. 1h)

Nach einer kurzen Trinkpause ging’s dann um 15.30Uhr weiter zur Adlersruhe. Der Weg führt vorbei an der verfallenen alten Salmhütte, über grobe Schotterfelder, hinauf zum Hohenwartkees, von dem aber nicht mehr viel übrig ist außer ein gut zu überquerendes Schneefeld, das kurz vor Beginn der Versicherungen etwas steiler wird. Alles aber ohne Steigeisen sicher zu begehen. Der steile, versicherte Aufschwung zur Hohenwartscharte erfordert Schwindelfreiheit, aber ist dank der guten Versicherungen (Haken, Hanfseile, Stifte) auch bei rutschigem Untergrund (Schneereste) ohne Probleme zu überwinden. Danach muss ein Schneefeld überquert werden (evtl. schneller und einfacher mit Steigeisen), bevor es entlang des breiten Kamms gemächlich zur Erzherzog-Johann-Hütte (3451m) geht.

Versicherungen zur Hohenwart-Scharte.

Versicherungen zur Hohenwartscharte.

Am Weg zur Adlersruhe.

Am Weg zur Adlersruhe.

Am nächsten Tag brachen gleich nach dem Frühstück um 6.30Uhr zum Gipfel auf. Leider war vom prognostizierten “Sonnenloch” an diesem nichts zu sehen… Auch ohne viel Sicht geht’s zuerst noch flach ansteigend am gut erkennbaren Steig über den Gletscher (Spaltengefahr sehr gering), bald aber ziemlich steil in Serpentinen zum Grat. Den Pickel (falls bis dahin überhaupt notwendig) sollte man dann eher gut verstauen, da er bei den weiteren Klettereien eher im Weg ist. Der Grat bis zum Kleinen Glockner ist mit Eisenstangen versehen (alle 3-5m), die zum Sichern verwendet werden können (nicht überall notwendig).

Der Grat mit Eisenstangen zur Sicherung.

Der Grat mit Eisenstangen zur Sicherung.

Vom Kleinen Glockner geht’s relativ steil hinunter (Stahlseil!) zum schmalen Schneegrat, bevor’s dann in einer kurzen, technisch nicht allzu schweren II-er Kletterei zum Gipfel des Großglockners (3798m) geht, wo wir kurz nach 7.30Uhr standen, überglücklich natürlich!

Ganz schön steil im Glocknerleitl.

Ganz schön steil im Glocknerleitl.

Geschafft! :)

Geschafft! 🙂

Volle Konzentration ist noch einmal beim Abstieg gefordert, v.a. weil auch so früh am Morgen schon viele Seilschaften unterwegs sind (meist mit Bergführer), was zu einer ganz schönen (und v.a.eiskalten) Warterei führen kann. Nach insgesamt 2h waren wir schon wieder bei der Adlersruhe und machten uns um 9Uhr schon wieder auf den Weg ins Tal (dieses Mal mit Steigeisen, beim Bergabgehen doch etwas angenehmer).

Warterei beim Abstieg...

Warterei beim Abstieg…

Nach ca. 3-stündiger Gehzeit waren wir dann auch schon wieder beim Parkplatz beim Glocknerhaus. Ein bisschen stolz endlich am Dach von Österreich gestanden zu sein, ging’s dann gemütlich ab nach Hause. Eins scheint aber klar: Wir kommen wieder!, das nächste Mal bei mehr Aussicht und über den Stüdlgrat! 🙂

 

“Where the Enns rises…”: Aussichtsreiche Tour auf’s BENZEGG

8. August 2014

Etwas spät für einen relativ heißen Tag startete ich um 9.15Uhr sehr kurzfristig zu einer (“kurzen”) Bergtour auf’s Benzegg (2076m) vom Parkplatz bei den Bergbahnen in Flachauwinkel.

“Kurz” ist dabei aber relativ, denn (was ich anfangs nicht wusste) ist diese Bergtour mit ihrer Totallänge von 20km doch relativ lang.

Vom Parkplatz geht es entlang der Enns auf einer Forststraße in den Talkessel hinein – rechts baut sich bald die Ennskraxen auf, links wird bald das Benzegg sichtbar. Man passiert zunächst die Aigenhütte, dann die Unterennsam, bevor es hinauf geht, vorbei an der Täublalm zur Oberennsalm (km7). Dort, wo die Enns direkt hinter der Hütte entspringt, zweigt man links ab und folgt dann dem schmalen Steig (rechts halten), der mit blauen Punkten markiert ist. Man quert im Wald ziemlich auf einer Höhe die gesamte steile Bergflanke (z.T. recht rutschig und schmal), bevor es dann (sobald sich der Wald lichtet) etwas steiler rechts hinauf auf den Grasrücken geht. Von dort geht es links hinauf die letzten Meter bis zum Gipfel über den meist grasigen Bergrücken, zum Teil durch Latschen, das Gipfelkreuz bereits in Sicht! (km10)

Diese Flanke wird im Wald durchquert.

Diese Flanke wird im Wald durchquert.

Zum Teil ein bisschen rutschig...

Zum Teil ein bisschen rutschig…

Um 12 Uhr stehe ich endlich am Gipfel. Die Aussicht ist traumhaft – der Blick hinunter richtung Flachau, auf der einen Seite die Ennskraxen, auf der anderen Seite der Blick richtung Faulkogel, Mosermandl und co. Die einzige Tauernautobahn, die kurz darauf im Tauerntunnel verschwindet trübt das Bild ein bisschen.

Am Gipfel!

Am Gipfel!

360° view

360° view

Zurück geht’s (nach einer 1/2-stündigen Pause) auf dem selben Weg, wobei sich aber v.a. zum Schluss die Forststraße doch sehr ziehen kann! Um ca. 14.30Uhr bin ich froh wieder beim Auto zu sein, doch relativ k.o., aber glücklich diesen schönen Aussichtsberg erwandert zu haben. Das nächste Mal dann im Winter bei einer Skitour! :)P.S.: Für die Mountainbiker vl. ganz interessant: Leider ist kurz vor der Aigenhütte ein Schild angebracht, dass Radfahren nicht erlaubt ist. Laut ansässigen SennerInnen ist dieses Verbot aber nicht ganz nachvollziehbar (würde sich die Forststraße doch wirklcih gut zum biken eignen), es soll aber wahrscheinlich verhindern werden, dass Mountainbiker vor allem zur Jagdzeit (Dämmerung) auf der Straße unterwegs sind. Schade irgendwie!